Jäger Werner Rupp aus Lorch wurde von Lehrerin Daniela Hegele zum gemeinsamen unterrichten ihrer Schüler der Klasse 4b, über Wild, Wald Jagd und Natur, in die Lorcher Stauferschule eingeladen. Alle begrüßten den Waidmann ganz herzlich, sodass der Funke sofort übersprang und die Kinder mit Spannung auf die kommende, mal etwas andere Unterrichtsstunde warteten. Mitgebracht hatte er neben Anschauungsmaterial auch Präparationen des heimischen Wildes.
Ein sitzender Fuchs, Rehbock ganzer Kopf mit Geweih, Marder, Gamsgeweih und einen Birkhahn konnten die Kinder anfassen und viele Fragen zum Verhalten und der Lebensweise der Wildtiere erfahren. Vieles wussten sie schon und der Fachmann und die Lehrerin mussten nur noch ergänzen. Dass das Reh nicht das Kind vom Hirsch ist, war allen klar, obwohl das bei manchen Großstadt Kindern nicht so ganz selbstverständlich ist.
Nicht zuletzt deshalb ist es äußerst wichtig, dass unsere Jugend schon früh möglichst viel über unsere Natur und der darin lebenden Tiere erfährt. Ein funktionierendes Ökosystem, in dem alle Lebewesen überleben können, ist für die Natur immens wichtig. Das gilt nicht nur für große Tiere, sondern auch für die kleinsten, wie Insekten, Bienen, Vögel, Lurche, Frösche, Schlangen usw. Dass die Jäger das Gleichgewicht, um einen artenreichen und gesunden Wildbestand zu erhalten, durch Bejagung wieder herstellen müssen, war nicht so schwer. Von den Schülern selbst kam dann das Beispiel Schwarzwild (Wildschweine) die sich wie der Fuchs und Waschbär, in vielen Städten und Siedlungen ausbreiten. Dass der Wald eine wichtige Funktion erfüllt ist unbestritten.
Interessiert hat die Kids auch, wie alt Wildtiere werden, oder ob die Siebenschläfer, die manche zu Hause unter dem Dach haben, bejagt werden darf. Nein die stehen unter strengem Naturschutz.
Genauso wie viele Wassertiere, Vögel, Eulen Käuze und Bodenbrüter, für die der Waschbär eine große Gefahr ist. Das angebotene Wildfleisch, hauptsächlich Reh und Schwarzwild haben ein paar schon gegessen, manche sogar gegrillt und meinten das schmeckt super gut. Ob es noch viele Wildhasen gibt, stand zur Frage, was bejaht wurde, ein Mädchen hat schon welche gesehen und damit Glück gehabt, denn sie sind sehr scheu. Erklärt wurde der Unterschied zwischen den sogenannten Haushasen, die alle von Kaninchen abstammen, und den Wildhasen, dem Hasen an sich.
Hasen kommen z.B. fix und fertig behaart und sehend (damit sie vor Gefahr weglaufen und sich verstecken können) zur Welt. Haushasen nackt, blind und nicht gehfähig in einem ausgepolsterten Nest, wo sie vom Mutter gesäugt werden und nach 14 Tagen die Augen öffnen.
Rupp gab den Schülern zum Schluss noch Verhaltensregeln in Wald und Flur mit auf den Weg und die Klasse und ihre Lehrerin bedankten sich mit einem Präsent und selbst bemahltem Bild, von allen mit dem Vornamen unterschrieben. Für Schüler und Jäger war es ein rundum gelungener und herzlicher Unterricht, den man wiederholen sollte.