Von Ende Juli bis Mitte August herrscht reges Treiben in Feld und Wald: Rehböcke sind in der Paarungszeit und gehen auf Brautschau. Das Rehwild ist nun besonders aktiv und tritt vermehrt zu allen Tageszeiten unerwartet auf Straßen in Erscheinung.
Die Jägervereinigung Schwäbisch Gmünd warnt vor der erhöhten Unfallgefahr und ruft alle Verkehrsteilnehmer dazu auf, besonders vorsichtig zu fahren. Während der Paarungszeit begeben sich die Rehböcke auf eine stundenlange Verfolgungsjagd, nachdem sie ihre Verehrerinnen gefunden haben. Blind vor Liebe überqueren sie häufig unachtsam Straßen, was nicht nur sie selbst, sondern auch die Verkehrsteilnehmer gefährdet.
Autofahrer und Motorradfahrer sollten insbesondere an den Wald-Feld-Kanten ihre Geschwindigkeit reduzieren und sich auf plötzlich auftauchendes Rehwild einstellen. Meist sind Wildtiere nicht alleine unterwegs, es können also noch weitere Tiere folgen.
Sobald sie Wild am Straßenrand entdecken, sofort abblenden, hupen und abbremsen.
Ist eine Kollision unvermeidbar, sollten sie kein unkontrolliertes Ausweichmanöver durchführen. Dies kann zu schweren Folgen führen. Stattdessen ist es ratsam, das Lenkrad gut festzuhalten und kontrolliert weiterzufahren.
Kommt es doch zu einem Unfall, umgehend den Warnblinker einschalten, eine Warnweste anziehen, die Unfallstelle absichern sowie die Polizei alarmieren. Verletzte Tiere sollten nicht berührt oder verfolgt werden. Auch das Mitnehmen der Tiere ist strikt untersagt und fällt unter den Strafbestand der Wilderei.
Die Polizei beziehungsweise der Jagdpächter stellt bei einem Wildunfall eine Bescheinigung aus, die für die Versicherung sowie den Schadensersatzanspruch benötigt wird.
Jägervereinigung Schwäbisch Gmünd