Hegering Süd - HR-Versammlung 2024

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Nach der Begrüßung durch die Jagdhornbläser und dem Bericht des KJM Martin Lang führte Hegeringleiter Alexander Caliz die zahlreich anwesenden Jagdpächter und Jäger in das von Stadtverwaltung Schw. Gmünd und Forstverwaltung koordinierte Projekt „legales Netz attraktiver MTB-Routen“ entlang des Albtraufs im Bereich zwischen Heubach im Osten und Rechberg im Westen ein. Als Referenten stellten Jens-Olav Weiher (Forstdezernent des Ostalbkreises) und Christian Baron (1. Bürgermeister Stadt Schw. Gmünd) unterstützt von Frank Wendel (Abteilungsleiter Sport und Bildung Stadt Schw. Gmünd) das Projekt vor, das versucht teilweise äußerst gegensätzliche Vorstellungen der unterschiedlichen Interessengruppen (Mountainbiker, Spaziergänger, DAV, Albverein, Naturschutz, Grundeigentümer, Jäger usw.) zu kanalisieren und einen bestmöglichen Interessenausgleich bei der Nutzung unserer Wälder herzustellen. Über den Ausbau einzelner bestehender Trails unter Verantwortung der Radsportabteilungen der örtlichen Vereine und den Rückbau anderer illegal gebauter Trails soll der aktuelle Wildwuchs an Strecke eingebremst werden. Eine erste Idee eines zusammenhängenden Streckennetzes wurde präsentiert. Bei der Versammlung wurde vereinbart, dass die Jägerschaft bzw. die jeweils betroffenen Revierpächter in die demnächst beginnende Detailplanung eingebunden werden, bevor mit Spaten und Schubkarre die Strecken umgesetzt werden. Die Revierpächter können somit bedingten Einfluss auf den Streckenverlauf nehmen und auf besonders zu schützende Wildruhezonen hinweisen. Der Forst wird im Anschluss durch Baumfällung / geeignete Hindernisse versuchen, wilde Trails „auszutrocknen“. Haftung für die legalisierten Trails übernimmt die Stadt Schw. Gmünd mit entsprechender Versicherung. Im Anschluss an die Präsentation wurde lange und leidenschaftlich diskutiert, den Anwesenden ist jedoch allen klar, dass eine Verhinderung der (illegalen) Waldnutzung durch Mountainbiker faktisch nicht möglich ist. Eine aktive Beteiligung am Projekt wurde von den anwesenden Revierpächtern signalisiert.

Weitere Themen der Veranstaltung waren: Fuchswoche, Wildpretvermarktung, Stammtisch mit Schulung Wildtierportal BW. Aus dem Plenum vorgetragen: zunehmende Probleme mit Hetze und Riss insbesondere von Rehen durch nicht angeleinte Hunde und die uneinsichtige Reaktion der von Jägern angesprochenen Hundehalter. Die Jägervereinigung greift dies auf und prüft mögliche Schritte, z.B. die Beschilderung insbesondere von stadtnahen Spazierwegen mit Verhaltenshinweisen sowie Aufklärung über die Presse.

Alexander Caliz